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Bisher hätten wir auch mit einem Straßenfahrzeug im Outback vorwärts kommen können. Das sollte sich jetzt schlagartig ändern. Unser nächstes
Ziel ist der King's Canyon. Hierher kommt man zur Zeit nur über eine ausgedehnte Gravelpiste. Leider wird dieses letzte Teilstück nun auch touristisch erschlossen. Es wird eine Teerstraße vom Lasseter
Highway bis zum Wallara Ranch Roadhouse gebaut. Der Rest der Strecke ist heute schon geteert. Diese Fahrt beginnt mit dem Volltanken
beider Tanks, dem Auffüllen der Wasserreserven und der Eisbox mit Eis. Dann geht es richtig los. Das Kartenstudium hat ergeben, daß die Straße zum Canyon etwa 135 km von unserem Ausgangsort links vom Highway
abzweigt. Nachdem wir diese Entfernung hinter uns gebracht haben, war da noch keine Seitenstraße gesichtet worden. Nach weiteren 10 km hatten wir sie endlich gefunden.
Abbiegen und sofort links an die
Seite fahren war eins. Schnell mußte der Allradantrieb zugeschaltet werden. Dazu müssen der Fahrer und der Beifahrer aussteigen und die Vorderräder durch Aufheben des Freilaufes (an der Radnarbe befindet sich
hierfür eine Mechanik) hinzuschalten, das Getriebe wird dann im Inneren auf den "schnellen" 4WD-Gang mit dem zweiten Ganghebel geschaltet. Mit normalem Tempo haben wir die Baustelle am Anfang der Strecke
hinter uns gebracht. Dann geht der Spaß erst richtig los: Das Auto schüttelt sich, es rappelt überall also sind wir zu langsam. Wir werden schneller und es wird ruhiger im Auto. Oh Mist das Loch da mit dem
Staubsand (Bulldust) habe ich doch glatt übersehen - naja Augen zu und durch. Ein Blick in den Rückspiegel zeigt plötzlich eine Rauch- nein Staubfrontäne, die aus den Radkästen schießt. Iris juchst und findet das
nur toll. Also suche ich das nächste Bulldustloch und bereite Iris auf den Anblick nach hinten vor. Diesmal ist das Schauspiel noch eindrucksvoller als beim ersten Loch. Danach habe ich solche Löcher umfahren,
denn das Spiel ist wirklich gefährlich, da man nicht weiss, wie tief so ein Loch ist.
Eine Staubwolke, die uns näher kommt, verrät uns Gegenverkehr. Es wird wohl etwas Kleineres sein. Das war dann ein kleiner
Bus - ein sehr kleiner, vollklimatisierter, 11 m langer Reisebus. Im Staub ist die Sichtweite fast Null. Steine prasseln uns an das Blech - aber nicht an die Windschutzscheibe. |